Projekte

Gruss aus dem Park

Egor Miroshnichenko, Ella Pechechian, Anna Penn, Lara Finkenstädt

Wo endet der Wald und wo beginnt der Park? Wo liegt die schillernde Grenze zwischen Realität und Imitation?

Das Konzept des Gartens hat uralte und vielfältige Wurzeln auf der ganzen Welt aus unterschiedlichen kulturellen Perspektiven. In Europa nahmen Gärten im 16. Jahrhundert eine klarere Form an: als idyllische Landschaften, angelegt um privilegierte Eigentümer:innen des Landes herum – ein privater Raum, der Emotionen wecken und ästhetischen Prinzipien folgen sollte.

Die Künstler:innengruppe des Projekts Gruß aus dem Park präsentiert eine Rauminstallation als Ergebnis ihrer kollektiven Recherche. Diese untersucht den Bergpark Wilhelmshöhe im Kontext der der Geschichte öffentlicher Parks und der Anthropologie der Ruinen: Gezeigt werden dekorative Elemente des Parks, die teils mystischen, teils rein artifiziellen Charakter haben, keinen praktischen Zweck erfüllen, sondern Geschichte im Kontext von Freizeit und Unterhaltung repräsentieren. Die Elemente sind symbolträchtig aufgeladen, bleiben jedoch selbst ohne jede Geschichte.

In diesem Kontext wird der Park zu einem Raum der Dualität – sowohl künstlich als auch „natürlich“, kontrolliert und frei, real und simuliert. Er imitiert die Natur, den Lauf der Zeit und kulturelle Codes und bleibt doch ein von Menschenhand geschaffenes Konstrukt und eine Utopie. Ein idealisierter Raum, in dem Natur und Zeit nicht nur existieren, sondern gesteuert, komponiert und interpretiert werden.

Begleitet wird die Installation von einer Lesung von Texten zur Finissage der PLURALE im Staatstheater Kassel.

Opernfoyer
Lesung „Gruss aus dem Park“